Du hast das Gefühl die Tage und Wochen rennen nur so dahin? Neben Arbeiten, Fernsehen und Schlafen gibt es nicht viel Zeit für Abenteuer in deinem Leben? Dann ist es Zeit für ein Microadventure! Hier ein Vorschlag wie so ein Alltagsabenteuer ablaufen kann.
Es ist Wochentags, 15 Uhr. Ich sitze vor meinem Rechner und frage mich, wann ich endlich mal wieder raus in die Natur komme. Kennst du das? Den Feierabend verbringst du vor dem Fernseher oder mit ziellosem Internetsurfen. Spät in der Nacht fällst du todmüde ins Bett und fragst dich was du den ganzen Abend gemacht hast.
It’s Microadventure-Time!
Aber heute ist es anders. Ich schreibe Patrick eine SMS: „Lust auf ein Feierabendbier unter freiem Himmel?“. Umgehend kommt die Antwort: „Wann soll’s losgehen? Es ist Zeit für ein Microadventure!“.
Pünktlich um 18 Uhr düse ich aus dem Büro, fahre noch kurz heim und hole alles was ich für eine Übernachtung im Freien brauche. Als ich mit dem Auto bei Patrick vorfahre steht er schon voller Vorfreude in der Einfahrt, bereit loszulegen.
Unser Plan: Übernachten unter freiem Himmel
Was gibt es schöneres als unter freiem Sternenhimmel zu schlafen? Am besten mit Aussicht um den Blick bei Sonnenuntergang und Sonnenaufgang in die Ferne schweifen zu lassen.
Unser heutiger Plan ist von Hohenems nach Schuttannen (1136 m) zu fahren und von dort auf den Staufen (1456 m) zu laufen. Vom Staufen-Gipfel aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf das Rheintal, den Bodensee und den Bregenzer Wald.
Sonnenuntergang über dem Bodensee
Wir parken direkt bei den Skiliften Schuttannen. Hier lassen wir das Auto und den Parkplatz hinter uns und machen uns auf den Weg Richtung Gipfel. Wir haben uns ein leicht und schnell erreichbares Ziel ausgesucht: der Staufen ist von Schuttannen aus in ungefähr 45-60 Minuten erreichbar. Ein Katzensprung also.
Das Wetter ist perfekt an diesem Abend, keine Wolke trübt den klaren Himmel. Während des Aufstiegs sinkt die Sonne langsam zwischen Bodensee und Schweizer Bergen dem Horizont entgegen. In den Straßen und Wohnungen unten im Tal gehen nach und nach die Lichter an.
Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir den Gipfel. Das Panorama ist atemberaubend, die Fernsicht heute Abend perfekt. Wenn die Menschen im Tal wüssten was ihnen entgeht!
Anstoßen auf ein atemberaubendes Panorama
Fast hätten wir es vergessen, aber wir haben ja noch etwas zu trinken dabei. Auf diese Aussicht muss angestossen werden! Mit einem kühlen Bier zelebrieren wir unsere gelungene Bergwanderung.
Langsam senkt sich der Vorhang der Nacht über das Vorarlberger Rheintal und unter uns bildet sich ein Meer aus Lichtern. Wir fühlen uns wie zwei Astronauten die aus dem Weltall auf die Erde blicken, der Anblick macht uns sprachlos.
Wir machen noch ein kleines Lagerfeuer, grillen uns ein paar Bratwürste und bereiten etwas unterhalb des Gipfels unser Biwak vor. Zufrieden schlafen wir unter dem Sternenhimmel ein.
Aufwachen mit dem Sonnenaufgang
Früh morgens wecken mich die ersten Strahlen der Sonne. Während Patrick noch friedlich in seinem Schlafsack schlummert, gehe ich schlaftrunken die wenigen Meter zum Gipfel um mir den Sonnenaufgang anzusehen. Die Morgensonne lässt die Wolken über Vorarlberg lila strahlen und taucht die Berge in leuchtendes Orange. So schön kann aufstehen sein, wenn man sich nicht zuhause aus dem Bett quälen muss.
Aber so gut es auch aussieht, ich brauche einen Kaffee um in die Gänge zu kommen. Schließlich findet unser Microadventure an einem Wochentag statt und wir müssen später wieder zur Arbeit. Ich setze also erstmal die Espressokanne auf den Gaskocher und genieße den Ausblick, denn es ist noch früh und wir haben keine Eile.
Der Duft von frischem Kaffee treibt auch Patrick aus seinem Schlafsack und er beschließt ein schnelles Frühstück für uns zuzubereiten.
Langsam aber sicher setzt sich die Sonne durch und es wird wieder Tag. Wir trinken unseren Kaffee, essen das Frühstück und machen uns wieder an den Abstieg. Schließlich müssen wir beide heute wieder ins Büro.
Pünktlich um 8.30 sitze ich wieder am Schreibtisch. Etwas Müde, natürlich. Aber dafür mit einem dicken Grinser im Gesicht und dem Wissen dass es bald wieder heißt: Es ist Zeit für ein Microadventure!
Wie du siehst ist die Formel zum Nachmachen recht einfach: pack deine Sachen und übernachte auf einem Hügel mit Aussicht.
Wenn du jetzt Lust bekommen hast, dann schnapp dir einen guten Freund und zieh los. Am besten noch heute Abend – es lohnt sich!
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Wow, sehr schöne Bilder!
Danke, freut mich wenn es dir gefällt.
Ein gelungenes Microadventure, gratulation!
Hallo Gert,
dankeschön. Kannst es ja mal nachmachen – in der Steiermark gibt es sicher auch zahlreiche Möglichkeiten 🙂
Super Geschichte!!
Animiert mich zum nachmachen, Danke!
Cool, freut mich. Wünsch dir viel Spass!
Wow! Das macht echt Lust auf Biwakieren 🙂
Hi Georg, danke für deinen Kommentar, dann hoffe ich du setzt die Lust in die Tat um 🙂
Schöne Grüße, Martin