Die Mondspitze (1967m) im Brandertal bietet einen beeindruckenden Panoramablick auf das Vorarlberger Rheintal, ins Rätikon und in den Walgau. Und am besten genießt man diese Aussicht bei Sonnenaufgang. Deshalb beschließen wir ein Biwak unweit unterhalb des Gipfels aufzuschlagen um pünktlich zum ersten Licht der Sonne auf der Mondspitze zu sein.
Am späten Nachmittag machen wir uns auf den Weg Richtung Brandnertal. Wir fahren Richtung Bürserberg und von dort auf die Tschengla, wo sich ein Wanderparkplatz befindet.
Unser erstes Zwischenziel ist die Ronaalpe. Diese liegt auf einem Hochplateau Tschengla auf 1.250 m oberhalb von Bürserberg, ca. 10 Minuten vom Wanderparkplatz Tschengla entfernt. Vom Wanderparkplatz aus geht es über den Güterweg direkt zur Alpe.
Leckeres Abendessen auf der Ronaalpe
Die Alpe Rona bietet neben einer Schausennerei allerlei lokale Alpprodukte zum Verkauf. Neben dem leckeren, selbstgemachten Käse ist vor allem der Heidelbeer-Milchshake zu empfehlen.
Geöffnet ist die Alpe übrigens von Juni bis Mitte September täglich von 8 bis 19 Uhr und ist auch ohne Bergbesteigung einen Ausflug wert.
Wir bestellen uns als Abendessen zweimal die hervorragende Käseplatte mit je einem Heidelbeer-Milchshake.
Gut gestärkt folgen wir dem gut markierten Wanderweg Richtung Furklaalpe. Von dort folgt man einfach weiter dem gut angeschriebenen Weg Richtung Mondspitze. Mittlerweile bricht schon langsam die Nacht herein.
Nach ca. 5km erreichen wir das Garsellijoch, wo wir direkt unter der Wegkreuzung das Tagesziel unserer Wanderung erreichen. Hier, auf ebener Fläche neben dem Brunnen schlagen wir unser Zelt auf.
Die Milchstraße leuchtet über der Mondspitze
Die Aussicht beeindruckt auch in der Nacht: Richtung Tag leuchten die Lichter der Städte und Dörfer unter uns und gehen fließend in den Sternenhimmel über. Über Mondspitze und Silvrettamassiv, taucht die heute gut zu sehende Milchstraße auf.
Wegen der Lichtverschmutzung ist der Anblick der Milchstraße leider selten geworden.
Aufgrund der Lichtverschmutzung ist dieser Anblick für die meisten von uns selten geworden. Gerade in dicht besiedelten Regionen um die Städte wird der Nachthimmel leider oft durch die Zivilisation überstrahlt. Deshalb werden die meisten Menschen das Nachtfirmament mit der Milchstraße leider nie so klar sehen.
Die heutige Nacht zeigt wieder einmal mehr dass es sich lohnt sich manchmal etwas von der Zivilisation zu entfernen. Und sei es auch nur eine Stunde zu Fuß wie hier. Auf einer Bergtour gepaart mit einer kühlen Nacht sieht man die Sterne auf einmal klarer als je zuvor! Wie schön muss dann die der Himmel tiefer in der Wildniss erst sein?
Nachdem die Temperaturen mittlerweile stark gesunken sind kriechen wir in unser Zelt und die warmen Schlafsäcke.

Aufbruch vor Sonnenaufgang
Frühzeitig klingt der Wecker und wir brechen noch vor Sonnenaufgang in Richtung Mondspitze auf. Im Licht unserer Stirnlampen erreichen wir das Kamperasättele wo der Wanderweg nun links Richtung Gipfel abzweigt.
Langsam wird es heller und der Tag bricht an. Nach ein paar Aufschwüngen erreichen wir einen der schönsten Aussichtsgipfel im Walgau.

Zeitgleich mit der Sonne die sich am Horizont erhebt stehen wir auf dem Gifpel. Das ungewöhnliche Gipfelkreuz der Mondspitze erstrahlt im ersten Licht des neuen Tages.

Da wir unser Zelt am Biwakplatz zurückgelassen haben, gehen wir den selben Weg wieder zurück nach unten.
Ansonsten bietet sich das Weitergehen zum Schillersattel an. Von hier aus geht es dann wahlweise zurück ins Tal oder weiter zum Schillerkopf. Da der Weg zum Schillerkopf teilweise ein relativ ausgesetzter Steig ist (Blau-Weisse Markierung) ist diese Tour eher für schwindelfreie Bergfexen. Dafür wird der trittfeste Wanderer dann mit einem Einblick ins Kessiloch belohnt. Das Naturdenkmal Kessiloch ist mit 300m Durchmesser die größte Doline (also Einsturzkrater) Vorarlbergs. Mehr dazu in unserem Bericht zur Wanderung auf den Schillerkopf.
Nachdem wir unseren nächtlichen Zeltplatz erreicht haben und das ganze Material im Rucksack verstaut wurde, geht die Wanderung weiter bergab Richtung Rona-Alpe.
Dort genehmigen wir uns als Frühstück wieder die berühmte Käseplatte der Alpe Rona und stoßen mit einem Heidelbeer-Milchshake auf eine gelungene Bergtour an.
Dürfen wir Ihr Bild vom Sonnenaufgang mit Kreuz in unserem Gemeindebrief verwenden.
Ich hoffe sehr!
W.Neu
Hallo,
ich schreibe dir dazu noch eine Mail.
Beste Grüße,
Martin Stiegler
Hello 😉
In welchem Zeitraum warst du unterwegs, dass die Milchstraße hervor gekommen ist?
LG Elias
Spätsommer bei Neumond 🙂
lg Martin
Hallo Martin, darf man einfach so im Gebirge Zelten oder musstet ihr eine Anfrage stellen?
Lg Nadine
Hallo Nadine,
rein rechtlich ist es eine Grauzone ob man das darf – aber bis jetzt bin ich noch nie auf die Idee gekommen irgendwo eine Anfrage zu stellen.
Es macht sicher Sinn, wenn man in der Nähe von bewirtschafteten Hütten und Almen zeltet, vorher zu fragen und eventuell etwas zu konsumieren. Aber sonst? Einfach machen 😉
Hallo,
Wie lange hättet ihr ohne Übernachtung vom Wanderparkplatz bis auf die Mondspitze gebraucht, bzw. wann würdet ihr empfehlen loszugehen, wenn man den Sonnenaufgang auf der Mondspitze betrachten möchte?
LG
Hi Lisa, aktuell (25.7.) geht die Sonne um 5:52. Man braucht 2 bis 2,5h auf die Mondspitze. Wenn ihr also zwischen 3 und 4 Uhr morgens vom Wanderparkplatz losgeht, geht sich das gut aus. Viel Spass!