Auf einem Berggipfel zu übernachten klingt für viele krass. Ist das nicht gefährlich? Ich möchte dir zeigen wie einfach es sein kann.
„It’s great out there“ lautet der Claim der European Outdoor Group. Frei nach diesem Motto hatte ich meine Leser in Zusammenarbeit mit dem Outdoor Blogger Netzwerk und #itsgreatoutthere auf ein Microadventure eingeladen.
Microadventures sind doch easy?
Unser Plan war einfach. Aber genau das macht ein Microadventure ja aus. Wir trafen uns am Nachmittag und fuhren gemeinsam Richtung Silvretta-Hochalpenstrasse hoch. Am Silvretta-Stausee parkten wir dann unser Auto. Der Plan war dann von dort aus Richtung Bielerkopf aufzusteigen und unser Zelt aufzubauen. Um das Essen und Bier würde ich mich kümmern, um die Zelte ebenfalls. Den Sonnenuntergang würden wir vom Bielerkopf aus anschauen, dann ein Lagerfeuer machen und etwas essen.
Da es eine Vollmondnacht war und der Wetterbericht eine sternenklare Nacht angekündigt hat sollte es dann – je nach Motivation, Lust und Laune – bei Mondschein auf die Bielerspitze gehen.
Aber wie so oft kam es dann anders als geplant. Nachdem sich zuerst ingesamt 7 Leute angemeldet hatten, waren wir am Ende nur noch zu zweit. Der Plan war wie gesagt easy und doch war es für manche scheinbar schwer sich aufzuraffen. Schade, ihr habt etwas verpasst. Ein Samstag Abend mit Lagerfeuer und Zeltübernachtung am Berg ist definitiv cooler als zuhause auf der Couch zu sitzen!


Wir fahren also zu zweit die zahlreichen Serpentinen Richtung Bieler Höhe hoch. Am Stausee stellen wir das Auto ab, essen beim Silvrettahaus erstmal eine Kleinigkeit und stoßen auf die tolle Aussicht an. Anschließend ruft uns der Berg, es geht gleich steil nach in die Höhe. Es lässt sich streiten ob wir aufgrund des Bierkonsums oder wegen der Aussicht öfters mal Pausen einlegen.
Auf dem Weg nach oben eröffnet sich ein traumhaftes Panorama auf die umliegenden Berge inklusive dem höchsten Berg Vorarlbergs, dem Piz Buin (Link zu unser Winter-Besteigung Piz Buin).


Achtung Yaks!
Auf dem Wanderweg warnt ein Schild vor Yaks. 50 Meter soll DRINGEND Abstand zu den Weidetieren gehalten werden. Wir suchen fieberhaft auf den umliegenden Hügeln nach den Tieren, werden aber nicht fündig. In unserer Fantasie sind die Yaks riesig, aggressiv und haben mächtige, spitzige Hörner. Mit mulmigem Gefühl gehen wir weiter, sollte unsere Unternehmung jetzt wegen ein paar Weidetieren scheitern? Doch bis nach oben zum Gipfel treffen wir keine Menschen- oder Tierseele.




Abendessen deluxe
Laut der Wetterprognose soll die Nachttemperatur frische sieben Grad Celsius betragen. Da die Sonne bereits hinter den Berggipfeln verschwindet, wird erstmal ein Lagerfeuer aufgebaut und entzündet. Um uns herum sind immer noch ein paar Schneefelder und ohne die Sonne wird es schnell merklich kühler. Gelobt sei die Zeit bei den Pfadfindern, so brennt rasch ein wärmendes Feuer. Gelernt ist eben gelernt.
Kleiner Tipp fürs Feuermachen in der Natur: immer gut mit Steinen eindämmen, damit sich das Feuer keinesfalls ausbreiten kann. Große Steine finden sich hier oben zum Glück genug.


Nachdem das Feuer brennt, spitzen wir die mitgebrachten Äste zu um uns ein paar feine Grillwürste über der Glut zu grillen. Learning des Abends: nächstes Mal kaufen wir die großen Würste. Es dauert ewig die ganzen Mini-Würstchen zu grillen, vor allem weil sie sich nur einzeln aufspießen lassen…


Nachdem wir die Würstchen in mühsamer Kleinarbeit durchgegrillt und gegessen haben, schmeissen wir das restliche Brennholz ins Feuer. Soll ja warm werden und runtertragen werden wir es morgen auch nicht mehr.

Unseren Plan noch bei Vollmond auf den Bielerspitz aufzusteigen verwerfen wir wieder. Der Mond wird von Wolken verdeckt und am Feuer ist es angenehm warm. Wir lassen das Lagerfeuer runterbrennen und machen statt einer Wanderung lieber noch ein weiteres Bier auf.

Sonnenschein, Kaffee und wilde Tiere
In der Früh liegt unser Zeltplatz noch im Schatten. Es ist Anfangs noch recht kühl, ein Lagerfeuer wäre jetzt etwas feines. Nur blöd das wir am Vorabend das ganze Holz verheizt haben, so muss uns jetzt eben ein frischer Kaffee erwärmen.


Ich packe meine meine GSI Javamill (Link zum Testbericht) aus, mahle Kaffeebohnen und mache einen Filterkaffee. Mit dem ersten Schluck ist dann auch die Sonne da und es wird schnell warm.



Auf einmal hören wir Geräusche in der Ferne. Was für Laute geben Yaks von sich? Mähen? Kurzer Panikmoment. Doch die vermutlich gefährlichen Yaks entpuppen sich nur als Schafe. Nochmal Glück gehabt, wir werden doch nicht auf spitze Hörner aufgespießt!


Wir knipsen noch ein Abschiedfoto und dann geht es wieder zurück zum Parkplatz. Schön wars, so einfach kann ein Microadventure sein.

Wenn du das nächste Mal überlegst was du am Samstag Abend machen könntest, wie wärs mit einem Microadventure? Zeug packen und losgehen, es ist nicht kompliziert. Du wirst es nicht bereuen!
Disclaimer: Dieses Microadventure fand im Rahmen der Kampagne #itsgreatoutthere des Outdoor Blogger Networks statt. Die beschriebene Tour haben wir jedoch unabhängig von jeglichen Vorgaben gemacht. Der Artikel spiegelt uneingeschränkt unsere Erfahrungen und Eindrücke wieder.
Hallo Martin,
super Bericht und tolle Bilder.
Definitiv Etwas, das man öfters machen sollte.
Viel Spaß bei Deinen nächsten Microadventures!
Schöne Grüße
Sabine
von http://www.moosbrugger-climbing.com
Hi Sabine,
danke 🙂
lg Martin
Hi Martin,
tolle Bilder, die überzeugen, dass eine solche Wanderung besser als das Faulenzen auf der Couch ist.
Ich kenne das OBN natürlich und würde das nächste Mal auch gerne bei einem solchen Event dabei sein.
Liebe Grüße,
Jasmin von https://thehiketribe.com/de/
Hi Jasmin,
freut mich wenn es motivierend wirkt mal nicht auf der Couch abzuhängen 🙂
Von wo bist du denn, mache öfter mal spontan ein Microadventure. Bin da immer offen wenn jemand mitgehen will.
lg Martin
Da kann ich mich nur anschließen! Tolle Bilder!
Bei Vollmond in die Berge zu gehen ist auf jeden Fall mal eine Anregung die auf die Wunschliste geht, auch wenn es bei euch wg. Wolken nicht geklappt hat.
Gruß, Thomas
Danke Thomas! Das einzig Blöde am Vollmond ist, dass es dann in der Nacht extrem hell ist 😉 ansonsten ist es natürlich super und ein einmaliges Erlebnis.
Hi Martin,
ich komme ursprünglich aus Stuttgart, bin die meiste Zeit jedoch im Ausland. Wie kann ich denn von den Events erfahren? Mein Freund und ich wären auf jeden Fall dabei, wenn wir in Deutschland sind.
Liebe Grüße,
Jasmin
hey martin!
Jo meistens wären viele dabei…. aber wenn es los got hon dia meista ka zit 🙂 kenn i ….wenn du wieder sowas plansch schrieb mir einfach …kumm gerne mol mit 🙂
Ach jo wieder an coola Spot künt vo mir si 🙂
Hi Sven, geb dir gerne Bescheid beim nächsten Mal! Bisch auch dabi wenn’s kälter wird? 🙂